Gnadendorf – Natur, Kultur & Erholung im Herzen des Weinviertels
Willkommen in Gnadendorf, einer idyllischen Gemeinde im niederösterreichischen Weinviertel, eingebettet ins malerische Tal der Zaya, am nördlichen Rand der Leiser Berge. Nur rund 15 Kilometer westlich von Mistelbach gelegen, erstreckt sich die Gemeinde über 48,25 km² und zählt etwa 1.190 Einwohner (Stand 2024). Sie gliedert sich in sieben Katastralgemeinden: Eichenbrunn, Gnadendorf, Pyhra, Ödenkirchenwald, Röhrabrunn, Wenzersdorf und Zwentendorf. Die Region ist landwirtschaftlich geprägt, weist aber auch mit einem Waldanteil von fast 33 % die höchste Bewaldung innerhalb der Region Leiser Berge–Mistelbach auf. Den Titel als "Naturpark Gemeinde" trägt Gnadendorf also zurecht.
Der Buschberg – Weinviertels höchster Punkt
Der markante 491 m hohe Buschberg erhebt sich eindrucksvoll aus der Landschaft und bildet nicht nur den höchsten Punkt der Region, sondern beherbergt auch die niedrigstgelegene Alpenvereinshütte Österreichs. Vom Gipfel genießt man an klaren Tagen eine atemberaubende Aussicht über das Weinviertel bis hin zu den Pollauer Bergen in Südmähren. Der Buschberg liegt im Zentrum des Landschaftsschutzgebiets und Naturparks „Leiser Berge“, einem beliebten Ziel für Naturliebhaber und Wanderer.
Mit dem Rad durchs Weinviertel
Das gut ausgebaute Radwegenetz rund um Gnadendorf macht die Region zu einem idealen Ziel für Radfahrer. Ob sportlich ambitioniert oder gemütlich unterwegs – die Wege führen durch sanfte Hügel, schattige Wälder, entlang der Zaya und durch idyllische Kellergassen. Besonders reizvoll ist die Verbindung zu überregionalen Routen wie dem EuroVelo 9, der durch das Weinviertel verläuft, oder dem Weinviertel-Radweg, der auf rund 400 Kilometern durch die gesamte Region führt. Auch der Leiser Berge-Radweg lädt zu abwechslungsreichen Tagesetappen mit traumhaften Ausblicken auf die Landschaft ein.
Kostenlose Radkarten sind in den umliegenden Tourismusbüros und Gemeindeämtern erhältlich, viele Strecken lassen sich auch digital über Plattformen wie Komoot oder Outdooractive planen. Auf Weinviertel.at finden Sie unzählige Wander- und Radwege wie z.B. den Blauburger Radweg, Jakobsweg oder die Buschbergrunde für kürzere Ausflüge. Für spontane Pausen sorgen Rastplätze mit Infotafeln und Radständern, und die ruhige Verkehrssituation auf vielen Nebenstraßen macht die Gegend auch für Familien besonders attraktiv.
Unterwegs kann man die Ruhe der Natur genießen, dem Zwitschern der Vögel lauschen und den Blick über die weite Landschaft schweifen lassen. Gleichzeitig laden die Ortschaften entlang der Route immer wieder zu einer Rast ein – mit viel Herzlichkeit und regionalem Charakter.
Kulinarik & Wein: Zwischen Tradition und Innovation
Die Region um Gnadendorf ist ein Geheimtipp für Genießer. Nur wenige Kilometer entfernt liegen bedeutende Weinorte wie Falkenstein mit seinen charaktervollen Lagen und kleinen, familiären Weinbaubetrieben oder Poysdorf, die „Weinstadt Österreichs“, wo Weinbau auf lebendige Festkultur trifft. Auch Mistelbach spielt mit seiner renommierten Weinbaubetrieben und der Winzerschule eine zentrale Rolle in der Ausbildung der nächsten Generation von Weinmacher:innen. Die Produkte dieser Arbeit können ebenfalls direkt vor Ort genossen werden. In Gnadendorf selbst und den umliegenden Gemeinden finden sich zahlreiche Möglichkeiten zur die kulinarischen Angebote zu nutzen: bei Heurigen, in Hofläden, auf Weinfesten oder bei einer spontanen Rast in einer der typischen Kellergassen. Hier trifft ursprünglicher Geschmack auf echte Gastfreundschaft – und das inmitten der sanften Landschaft des nördlichen Weinviertels.
Historisches Erbe: Sakralbauten, Kreisgräber und Goldmünzen
Gnadendorf ist reich an geschichtlichen Spuren, die von der Ur- bis in die Barockzeit reichen. Die Pfarrkirche St. Koloman in Eichenbrunn, ein barocker Bau aus dem 18. Jahrhundert, sowie die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer mit mittelalterlicher Ringmauer in Gnadendorf zeugen von religiöser Kontinuität und kultureller Bedeutung über Jahrhunderte hinweg. Auch die Kirchen in Pyhra, Wenzersdorf und die Kapellen in Röhrabrunn und Zwentendorf sind Ausdruck einer lebendigen Glaubenstradition.
Neben diesen Sakralbauten ist Gnadendorf auch archäologisch bedeutsam. Besonders hervorzuheben sind die sogenannten Kreisgräber von Gnadendorf, die der Urnenfelderzeit zugeordnet werden. Es handelt sich dabei um eindrucksvolle Reste prähistorischer Grabhügel, die auf eine frühe Besiedelung und rituelle Nutzung der Landschaft schließen lassen – sie gehören zu den bedeutendsten Fundplätzen dieser Art in Niederösterreich.
Ein weiteres Stück Geschichte trat im Jahr 1996 zutage: Bei Bauarbeiten im der Katastralgemeinde Wenzersdorf wurde ein spektakulärer Münzfund gemacht. Es handelte sich um einen Hortfund aus dem Hochmittelalter, der über 200 Silbermünzen umfasste – darunter Pfennige aus der Zeit der Babenberger. Der Schatz belegt, dass Gnadendorf nicht nur als Siedlungsraum, sondern auch wirtschaftlich und verkehrstechnisch eine gewisse Bedeutung hatte.
Erlebnisse für Groß und Klein
Der nahe Wildpark Ernstbrunn mit dem Wolfsforschungszentrum, die Weinviertel-Draisine oder die Felsenbühne Staatz sorgen für Abwechslung und Begeisterung während ihres Besuchs. Wer es entspannter mag, findet Erholung in der Therme Laa oder bei einem Spaziergang durch die Museen der Umgebung – von Urgeschichte bis Moderne. In Eichenbrunn bietet sich für Besucher die Möglichkeit, den Alpakahof der Familie Sauer zu besuchen und mit den Tieren zu interagieren oder gar spazieren zu gehen.
Neben Museen und Naturhighlights bietet Gnadendorf auch Platz für originelle Feste mit Lokalkolorit. Ein echtes Highlight im Sommer ist das Sautrogrennen, bei dem mutige Teilnehmer in alten Futtertrögen ein Rennen auf der Schwemm in Eichenbrunn bestreiten– ein Spektakel für die ganze Familie.
Ein weiteres kulturelles Ereignis ist das beliebte Kolomani-Kellergassenfest in der Eichenbrunner Kellergasse „Trift“, einer der stimmungsvollsten Gassen der Region. Historische Presshäuser, Weinkeller und liebevoll gepflegte Details bilden die perfekte Kulisse für Weinverkostung, Musik und regionale Kulinarik in geselliger Atmosphäre.
Ein Ort zum Durchatmen und Wiederkommen
Gnadendorf vereint auf harmonische Weise landschaftliche Schönheit, kulturelles Erbe, regionalen Genuss und gastfreundliche Atmosphäre. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder bei einer genussvollen Einkehr – hier findet jeder die Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen und das Weinviertel von seiner ursprünglichsten Seite zu erleben.

Kunst &Kultur:
Skulptur „Vollmond“ von Isa Genzken bei der Ruine in Wenzersdorf
Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Gnadendorf
4 m hohe Eichenskulptur umgeben von 4 Sitzskulpturen (2009) von Harry RAAB mit Keramikelementen von Georg OLBRICH am Buschberg
Freizeit & Sport:
Kinderspielplätze, Wandermöglichkeiten im Landschaftsschutzgebiet bzw. Naturpark „Leiser Berge“, Rad- und Reitwege, je nach Schneelage Rodeln und Bobfahren am Buschberg. Beliebte Motorradstrecke über dem Buschberg.
Schmankerln:
Besuch der Alpenvereinshütte am Buschberg, Gasthäuser mit bodenständiger Hausmannskost bzw. zünftige Speisen in Röhrabrunn, Wenzersdorf und Zwentendorf.
Gästezimmer in Eichenbrunn, Pyhra, Wenzersdorf und Zwentendorf, sowie ein Matratzenlager in der Alpenvereinshütte am Buschberg.